Forsa-Umfrage zum Tempolimit
17. August 2007Forsa-Umfrage vom 17.8.2007: Zwei Drittel der Bundesbürger fordern ein Tempolimit
Forsa-Umfrage vom 17.8.2007: Zwei Drittel der Bundesbürger fordern ein Tempolimit
Hier eine Grafik zum Treibstoffverbrauch ausgewählter Fahrzeugtypen, basierend auf Daten aus Autobild 19/2006. Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken.
Für den Anstieg des Kraftstoffverbrauchs ergeben sich abhängig vom Typ folgende ungefähre Relationen:
von 80 km/h auf 130 km/h: plus 50 Prozent
von 100 km/h auf 150 km/h: plus 50 Prozent
von 130 km/h auf 180 km/h: plus 50 Prozent
von 150 km/h auf 200 km/h: plus 50 Prozent
von 100 km/h auf 200 km/h: plus 100 Prozent
Michael Adler in Fairkehr (VCD) 6/2007: „Bundesverkehrsminister Tiefensee wusste sofort: ‚Das bringt fast nichts.’ Und Bundesumweltminister Gabriel wollte erst einmal ein weiteres Gutachten in Auftrag gebe. Die Klimaschutzkanzlerin Merkel, von der anderen großen Volkspartei, stellte klar: ‚Mit mir kein Tempolimit.’ Welche Ignoranz der Fakten bei unserer politischen Führung!“
Laut einer Studie der österreichischen Organisation Global 2000 könnte durch herabsetzen des Tempolimits von 130 auf 110 km/h auf Autobahnen in Österreich allein 1,5 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß eingespart werden.
Bericht dazu beim Standard und bei Global2000
Greenpeace führt ab sofort auf allen deutschen Autobahnen ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern für den Klimaschutz ein. „Wir werden in den nächsten Wochen auf den bisher unlimitierten Strecken – immerhin über 6.000 Kilometer Autobahn in Deutschland – Schilder mit der Geschwindigkeitsbeschränkung aufstellen.“, so Greenpeace in einer Pressemitteilung. Verkehrsminister Tiefensee weigere sich bislang, diese Maßnahme zu ergreifen, die wie keine andere Maßnahme sofort zur Verringerung der CO2-Belastung aus dem Autoverkehr beitrage.
Die Tiroler Verkehrspolizei zieht eine sehr positive Bilanz aus dem 6-monatigen Tempolimit auf der Inntal-Autobahn zwischen Kufstein und Zirl bzw. zwischen Imst und Landeck. Seit November 2006 galt aus Gründen der Luftreinhaltung Tempo 100. Die Verkehrspolizei sieht aber auch die Verkehrssicherheit durch die Geschwindigkeitsbegrenzung positiv beeinflusst und spricht von stressfreiem Fahren. Markus Widmann, Leiter der Tiroler Verkehrspolizei vermeldete weniger Staus, halb so viele Unfälle und dadurch weniger Verletzte.
Kommenden Freitag sollen die gemachten Erfahrungen ausführlicher präsentiert werden.
Bei der heutigen (27. April 2007) Veröffentlichung des Buchs „Rasen im Treibhaus – Warum Deutschland ein Tempolimit braucht“ von Wolfgang Zängl, Gesellschaft für ökologische Forschung, haben der Deutsche Naturschutzring (DNR) und der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) die Bundesregierung für ihre Blockadehaltung gegenüber einem Tempolimit auf Deutschlands Autobahnen scharf kritisiert. In seinem Buch zeigt Zängl auf, wie alle deutschen Bundesregierungen, unabhängig ihrer politischen Zusammensetzung, mit immer gleichen und teilweise irreführenden Behauptungen ein Tempolimit bis heute verhindert haben. Auch die derzeitige Große Koalition, so Zängl, führe Scheinargumente gegen eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen ins Feld.
Zur vollständigen Mitteilung des VCD im Verbändeforum.
Seit heute wird das aktuelle Buch zur Tempolimit-Diskussion „Rasen im Treibhaus“ ausgeliefert.
Wie es der Untertitel “Warum Deutschland ein Tempolimit braucht” andeutet, setzt sich Autor Dr. Wolfgang Zängl mit den Argumenten für und wider ein allgemeines Tempolimit in Deutschland auseinander. Er untersucht die Argumente der Tempolimit-Gegner, der Auto-Lobbyisten und -Journalisten. Dabei schöpft er aus seinem über Jahrzehnte hinweg aufgebauten Archiv zum Thema Auto.
Die Klima-Allianz fordert dir Eindämmung des Emissionswachstums im Verkehr u. a. durch strenge gesetzliche Verbrauchsgrenzwerte für Kraftfahrzeuge und durch ein generelles Tempolimit auf Autobahnen (120 km/h).
25 Greenpeace-Aktivisten haben heute morgen auf einem neun Kilometer langen Teilstück der Autobahn A5 zwischen Rastatt und Baden-Baden ein Tempolimit von 120 km/h eingerichtet. In beiden Fahrtrichtungen wurden an den Leitplanken sechs Verkehrsschilder mit der Aufschrift 120 – Klimaschutz
angebracht. Zusätzlich befestigten die Greenpeace-Aktivisten an den Tragseilen der Autobahnbrücke bei der Raststätte Baden-Baden ein 3 mal 1,80 Meter großes Schild, das ein überdimensionales Tempo-120-Zeichen zeigt. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, im Interesse des Klimaschutzes und der Verkehrssicherheit, umgehend auf dem gesamten deutschen Autobahnnetz ein allgemeines Tempolimit von zunächst 120 km/h einzuführen.
Quelle: Greenpeace Presserklärung